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1320. o. T. (Breslau.)

Das Domkapitel trägt dem Glogauer Kapitel auf, den Priester Tilco, Kaplan des Herzogs Heinrich von Glogau, welcher kürzlich auf Präsentation des Letzteren missverständlich mit der Kustodie von Glogau investirt worden sei, nicht anzuerkennen und zu verhindern, dass er sich als Kustos gerire, da im vorigen Jahre Erzbischof Janislaw von Gnesen auf seiner Visitationsreise in Glogau im Vereine mit dem seligen Bischöfe Heinrich (vgl. Reg. 3912) die erwähnte Kustodie, die auf Einkünfte der Kirche Meczlin (Metschlau) fundirt war (Reg. No. 2860), annullirt hatte.

Mitgetheilt von Wattenbach aus dem Formelbuche Arnolds von Protzan im Cod. dipl. Siles. V, 75. Die Anm. dazu bemerkt, dass die Kustodie fortbestanden habe.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.